FuN-Kolleg: Erklären können. Empirische Untersuchungen zur Erklärkompetenz von LehrerInnen und SchülerInnen in der Sekundarstufe I
Projekt - Fakultät 2 - Kultur- und Naturwissenschaften - Institut für Sprachen
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Erklärungen spielen im Alltag und in der Institution Schule eine große Rolle. Wir erklären jemandem, wie ,,Powerpoint" funktioniert, wie man von A nach B kommt, wie man Waffeln backt usw. Im Schulunterricht wird häufig etwas erklärt, vom Funktionieren der Elektrizität bis hin zu den Regeln der Orthographie. Für Lehr-Lern-Diskurse ist das Erklären-Können eine zentrale kommunikative Kompetenz, die das Projekt in ihren Komponenten analysieren will. Interaktive Erklärkompetenz ist für Lehrpersonen zwar zentral, jedoch auch bei hoher Sachkompetenz nicht jedem gleichermaßen gegeben.
Das FuN-Kolleg zu kommunikativen Erklärprozessen analysiert mündliche ErklärInteraktionen im unterrichtlichen Diskurs verschiedener Fächer aus gesprächsanalytischer und kognitionslinguistischer Perspektive mit dem Ziel, die Eigenschaften erfolgreichen Erklärens zu bestimmen und sie für die Gestaltung des Unterrichtsprozesses nutzbar zu machen. Damit soll ein Beitrag zur Verbesserung der Unterrichtsqualität geleistet werden. Erklären sehen wir als asymmetrischen, kooperativen Interaktionsprozess, dessen Gelingen in der Wissensübermittlung liegt. Die Strukturen erfolgreicher Erklärprozesse sind bislang unzureichend erforscht.
Die Wissensaufbereitung kann mit kognitionslinguistischen Konzepten wie Skript und mentales Modell erfasst werden. Für die Analyse der Interaktion greifen wir auf die linguistische Gesprächsforschung zurück. In der didaktisch-methodischen Auswertung der Ergebnisse schließlich stützt sich das Projekt auch auf gesprächsdidaktische Konzepte. Auch außerunterrichtliche Lehr-Lern-Situationen wie Nachhilfestunden werden einbezogen, da beim Erklären die Gruppengröße der Rezipienten einen zentralen Faktor ausmacht. Sie beeinflusst die Qualität der fortlaufenden Verständnissicherung.
Am FuN-Kolleg sind die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik beteiligt. In allen Teilprojekten liegen Unterrichtsmitschnitte aus verschiedenen Schularten vor, in denen verschiedene Aspekte der Erklärinteraktionen analysiert werden sollen. Von besonderem Interesse sind unterschiedliche Arten der Involvierung der SchülerInnen.

Leiter/innen Teilprojekte:

Prof. Dr. Joachim Appel (Englisch), Institut für Sprachen der PH Ludwigsburg, E-Mail: appel@ph-ludwigsburg.de

Prof. Dr. Helga Kotthoff (Grundlagen), Institut für deutsche Sprache und Literatur der PH Freiburg, E-Mail: kotthoff@ph-freiburg.de

Prof. Dr. Joachim Engel (Mathematik), Institut für Mathematik und Informatik der PH Ludwigsburg, E-Mail: engel@ph-ludwigsburg.de

Prof. Dr. Rüdiger Vogt (Deutsch), Institut für Sprachen der PH Ludwigsburg,Tel.: 07141/140-369, E-Mail: vogt@ph-ludwigsburg.de
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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Promotionen im Rahmen der Teilprojekte
Projektdauer:01.02.2006 bis 31.03.2010
Projektbeteiligte:
  • Prof. Dr. Rüdiger Vogt (Sprecher des Kollegs) (Leitung)


    Dr. Janet Spreckels (Juniorprofessorin, PH Freiburg); Almut Josefy (abg. Lehrerin. Englisch); Nicole Neumeister (Abg. Lehrerin, Deutsch); Claudia Wörn (Abg. Lehrerin, Mathematik)

  • Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Prof. Dr. Rüdiger Vogt am 05.10.2009
    Zuletzt geändert von Prof. Dr. Waltraud Holl-Giese am 09.11.2017
        
    Projekt-ID:155