Spiel und Theatralität Die theatralen Elemente des Kinderspiels und ihre Bedeutung für die Theaterpädagogik
Projekt - Fakultät 2 - Kultur- und Naturwissenschaften - Institut für Sprachen
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Die Theaterpädagogik verortet sich im Spannungsverhältnis von Theater und Pädagogik und will demnach zwei Zielsetzungen gleichermaßen gerecht werden. Auf der einen Seite stehen pädagogische Anliegen, wie die Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen, und auf der anderen Seite die Entwicklung sowohl praktischer als auch theoretischer theatraler Kompetenzen. Oftmals findet man zudem eine Vermischung von Spiel und Theater wie insbesondere in der Bezeichnung ,,Spiel- und Theaterpädagogik" deutlich wird. Hier wird zwar begrifflich auf die beiden zu unterscheidenden Phänomene Spiel und Theater verwiesen, jedoch werden die Begriffe und ihre Bedeutung sowohl in der theaterpädagogischen Praxis als auch in der Theorie wechselweise additiv und synonym verwendet. Eine Abgrenzung von Spiel und Theater ist daher notwendig.
Besonders im Kontext des Theaterspielens mit Kindern werden die Ähnlichkeiten zwischen dem ,,prätheatralen" Spiel der Kinder und den (postdramatischen) zeitgenössischen Formen des professionellen Theaters sowohl als gegeben als auch als bekannt vorausgesetzt. Damit erfährt der Theatralitätsbegriff in der Theaterpädagogik derzeit ein besonderes Interesse.
Bisher finden sich kaum Forschungsarbeiten, die Spiel im Hinblick auf theatrale Elemente untersuchen. Die geplante Dissertation will mit dem Fokus auf einer Analyse der theatralen Aspekte von Spiel mögliche Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Spiel und Theater für die Theaterpädagogik nutzbar machen.
Zu erwarten ist, dass Kinder in unterschiedlichen Spielformen theatrale Elemente in ihr spielerisches Tun einfließen lassen und damit das Spiel sowohl inhaltlich, strukturell und möglicherweise auch ästhetisch prägen. Anzunehmen ist, dass dies von den Kindern noch nicht unbedingt als Theatersituation angelegt und so zu deuten ist. An dieser Stelle könnte ein wesentlicher Ansatzpunkt für eine kindgerechte Theaterpädagogik zu finden sein. Die Aufgabe der Theaterpädagogik müsste demnach sein, das kindliche Spiel und insbesondere die verwendeten theatralen Elemente zu einem Kindertheater mit einer ihm eigenen, spezifischen Ästhetik zu entwickeln. Ziel der Dissertation ist die Entwicklung neuer Denk- und Handlungsimpulse für die theaterpädagogische Praxis mit Kindern.

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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Dissertation (Vanessa Puttner, M.A.)
Projektdauer:01.10.2011 bis 31.08.2013
Projektbeteiligte:
  • Prof. Dr. Roland Jost (Leitung)


    Vanessa Puttner M.A.

  • Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Prof. Dr. Roland Jost am 16.12.2012
    Zuletzt geändert von Prof. Dr. Waltraud Holl-Giese am 09.11.2017
        
    Projekt-ID:353