Muster von Lern-Tätigkeit in der beruflichen Rehabilitation.
Subjektive Rekonstruktionen der Lernentwicklung von jungen Erwachsenen mit Behinderung in der beruflichen Ersteingliederung.
Im Zentrum der Forschungsarbeit stehen die formalen Lernsituationen Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderung. Sie werden in Bezug auf die Fragestellung untersucht, inwieweit die Tätigkeitstheorie Erklärungsmuster für aktuelle Phänomene im Übergang zwischen Schule und Erwerbsarbeit liefern kann. Trotz hoher Unterstützung im Übergang von der Schule in den Beruf ist die Abbruchquote berufsvorbereitender Maßnahmen nach wie vor hoch. Dysfunktionale Bewältigungsmuster Jugendlicher und junger Erwachsener im Übergangsbereich begründen den Anlass für das vorliegende Forschungsinteresse.
Unstrittig in der Fachliteratur ist, dass sichere Bindungsmuster einen Schutzfaktor darstellen, um bei negativen Erlebnissen oder belastenden Lebenssituationen – auch in formalen Lernsituationen - sich selbst, oder durch Einholen von Hilfe naher Bezugspersonen, emotional regulieren zu können. Um der Berufsbildungsforschung Begriffe für die 'Lern-/Arbeitstätigkeiten' der jungen Menschen an die Hand geben zu können, sollen dem Forschungsvorhaben entwicklungspsychologische Konzepte der Bindungstheorie sowie der Tätigkeitstheorie zugrundegelegt werden.
Dazu wird die Gruppe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus berufsvorbereitenden und berufsausbildenden Maßnahmen der beruflichen Ersteingliederung nach SGB IX in Bezug auf ihre Bindungsrepräsentationen untersucht, wozu das AAP (Adult Attachment Projective Picture System) als reliables Instrument dient. Im Anschluss wird ein problemzentriertes, episodisch focussiertes in Teilen narrativ aber auch leitfadengestütztes Interview bezogen auf die Lernbiographie durchgeführt und theoriegeleitet auf den Ebenen von Agency-Konstruktionen (Lucius-Hoene)ausgewertet und Muster von 'Lern-/Arbeistätigkeiten' des Personenkreises beschrieben.
keineVorträge: Rückert C. (2017) Bewegung im Tätigkeitssystem! Erkenntnisse aus der Untersuchung des Tätigkeitssystems junger Erwachsener in der beruflichen Rehabilitaion. 27. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Session Teilhabe und Arbeit 26.02.2108 München Rückert C. (2017) Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt: Selbstwirksamkeit in der beruflichen Rehabilitation. Der Einfluss der Bindungsrepräsentation auf die Entwicklung der beruflichen Handlungskompetenz. Fachtagung KBF: Beziehungen professionell gestalten in Therapie, Pädagogik und Pflege. 10.11.2017 MössingenRückert, C. (2018) Entwicklung der Selbstwirksamkeit in der beruflichen Rehabilitation. Faktoren für die Entwicklung der beruflichen Handlungsfähigkeit junger Erwachsener in der beruflichen Rehabilitation. Fachtag für Rehaberater/-innen Berufsbildungswerk Waiblingen, 25.01.2018Publikationen: Rückert C. (2017) Bewegung im Tätigkeitssystem! Erkenntnisse aus der Untersuchung des Tätigkeitssystems junger Erwachsener in der beruflichen Rehabilitaion. In: Buschmann-Steinhage, R. (Hrsg.): 27. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Tagungsband. Berlin: Deutsche Rentenversicherung Bund, S.214-216 Rückert, C. (in Druck 2018) Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt: Selbstwirksamkeit in der beruflichen Rehabilitation. Der Einfluss der Bindungsrepräsentation auf die Entwicklung der beruflichen Handlungskompetenz. In: Tagungsband Fachtagung KBF: Beziehungen professionell gestalten in Therapie, Pädagogik und Pflege