| Kurzinhalt: | In der Sekundarstufe I finden wir eine heterogene Schülergruppe, die unter der Bedingung ,,Deutsch als Zweitsprache" am Unterricht teilnimmt. Für diese Schüler ist Deutsch die einzige Unterrichtsprache, sie müssen den gesamten Lernprozess, in einer Sprache bewältigen, die sie nicht altersgemäß beherrschen. Für die Sprachförderung bedeutet das, dass die sprachlichen Probleme der Schüler mit DaZ bei jeder Unterrichtsplanung bedacht und bei der Durchführung berücksichtigt werden müssen.
Im Rahmen eines Projekts der Stiftung Mercator führen Studierende Förderunterricht in Kleingruppen an der Sekundarstufe durch. Für viele Studierende ist es nicht einfach, das theoretische Wissen, welches sie im Studium erwerben, in die Praxis umzusetzen. Angenommen wird, dass es eine Rolle spielt, wie sie ihren eigenen Unterricht erfahren und welche Art von Unterricht sie bis jetzt erlebt haben. Aufgrund dieser Beobachtungen gilt es folgende Fragen zu beantworten: Wie wirken sich die subjektiven Einstellungen auf den (Förder-)Unterricht aus? Warum ist es so schwierig, das erworbene Wissen bei der Planung und Durchführung des Unterrichts zu berücksichtigen und in Handeln umzusetzen? Wie können subjektive Einstellungen verändert werden? Wie können subjektive Theorien der Studierenden aufgelöst werden?
Die Datenbasis der Untersuchung sind 12 Interviews von 6 Studierenden, die in bestimmten Zeitintervallen durchgeführt und einer qualitativen
Inhaltsanalyse unterzogen werden. Des Weiteren werden Portfolios und Lerntagebücher der Studierenden als Datenquellen herangezogen. Eine Annahme ist, dass durch das Reflektieren über den eigenen Unterricht, die subjektiven Einstellungen aufgezeigt werden und durch das Bewusst-machen verändert werden. Dies hat möglicherweise Auswirkungen auf die Qualität des Förderunterrichts.
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