Projekt - Fakultät 2 - Kultur- und Naturwissenschaften - Institut für Mathematik und Informatik
Projektdauer: 01.02.05 bis 31.01.08
Schulische Rechenschwächeförderung
Kurzinhalt: Im Forschungsprojekt wird die frühe mathematische Förderung von Kindern untersucht. Zwei zentrale Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Fallen schon in den ersten Schulwochen Kinder auf, die eventuell eine Rechenstörung entwickeln könnten? Welche Lernangebote können ergänzend zum regulären Unterricht für das Lernen in kleinen Gruppen die Ausbildung einer Rechenstörung verhindern? Auf der Grundlage von wissenschaftlichen Untersuchungen zur Früherkennung von Rechenstörungen wurden folgende vier handlungs- und erkenntnisleitende Grundannahmen entwickelt: Vorläuferfähigkeiten für den Erwerb mathematischer Fähigkeiten liegen im Bereich der visuellen Wahrnehmung und der arithmetischen Vorkenntnisse, sie können zu Schulbeginn als Indikatoren für eine Früherkennung von Rechenstörungen dienen. Im Verlauf des ersten Schuljahres kommt zählendes Rechnen als Indikator hinzu, insbesondere dann, wenn es der einzige Weg zum Lösen von Aufgaben bleibt. Die Verinnerlichung von Zahldarstellungen im Zehner- bzw. Zwanzigerfeld ist Grundlage für das Überwinden des zählenden Rechnens. Trotz unterschiedlicher, individueller Schwierigkeiten einzelner Kinder ist ein Lernfortschritt in kleinen Gruppen möglich.
Im ersten Untersuchungszeitraum wurde eine ,,Diagnosebox" zur Erfassung der Lernausgangslage am Schulanfang entwickelt und erprobt. Daran anschließend konnte ein Konzept zur Prävention von und zur Förderung bei Rechenschwäche in der Schule beschrieben und an den drei Grundschulen erprobt werden.