Kurzinhalt: | Ziel des Forschungsvorhabens war es, Erkenntnisse über das Arbeiten mit Karten im Unterricht der Sekundarstufe I zu gewinnen. Dazu wurden im Rahmen des Projektes Vorarbeiten für ein größeres Forschungsprojekt über die Arbeit mit Karten im Erdkundeunterricht der Sekundarstufe I durchgeführt. Es wurde überprüft, welche Klimakarten Lehrkräften in Erdkundebüchern für das 9. Schuljahr in Baden-Württemberg und im Atlas zur Verfügung stehen. Daran anschließende Unterrichtsbeobachtungen in der Realschulstufe im Sommersemesters 2004 ergaben, dass die SchülerInnen kaum Kartenarbeit mit Klimakarten betreiben. Deshalb musste zuerst die Frage untersucht werden, wie häufig und wann Klimakarten im Unterricht eingesetzt werden. Acht Lehrkräfte wurden dazu befragt.
Die Auswertung der Interviews ergab, dass die Lehrkräfte der Kartenarbeit generell skeptisch gegenüberstehen und diese eigentlich nur zur Verortung oder für das topographische Arbeiten benutzen. Die Lehrer gaben eine Vielzahl von Gründen dafür an, warum sie den Atlas bzw. professionell hergestellte Karten generell nicht einsetzen, bzw. gerade bei komplexeren Themen nicht einsetzen, und offenbarten dabei ihre subjektiven Theorien über Kartenarbeit im Unterricht. Die Ergebnisse überraschten und werfen völlig neue Fragen auf. Auch wenn die Stichprobe von acht Lehrkräften in keiner Art und Weise repräsentativ ist, zeigen die Ergebnisse, dass viel zu wenig bekannt ist, welche subjektiven Theorien Lehrkräfte über die Arbeit der Lernenden mit Karten haben, was im Erdkundeunterricht in Bezug auf die Kartenarbeit wirklich geschieht, welche eigenen Konzepte Lehrkräfte über Karten und Kartenarbeit haben und wie diese ihre Lehrtätigkeit beeinflussen. [kürzen] |