Schule und Betrieb (SchuB) - Anforderungsprofile der Wirtschaft und Leistungsprofile von Hauptschülerinnen und -schülern | Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Erziehungswissenschaft | | Status: | abgeschlossen | | Kurzinhalt: | In der haupt- und realschulbezogenen Forschung der letzten zehn Jahre finden nur wenige Themen so starke Beachtung wie das des Übergangs Schule-Arbeitswelt. Das Projekt Schule und Betrieb (,SchuB') hat das Ziel, Inkompatibilitäten der Systeme ,,Hauptschule" und ,,betriebliche Ausbildung" hinsichtlich der jeweils von Jugendlichen erwarteten Leistungsbilder zu erheben (1. Tranche 2003/04) und durch daraus abgeleitete Maßnahmen die Kompatibilität zwischen Hauptschule und Ausbildungsbereich zu erhöhen (2.-4. Tranche 2004-09). Erhebung und erste Erprobung (Tranche 1+2) waren konzentriert auf drei Modellregionen (städtischer Raum: Mannheim; ländlicher Raum: Oberschwaben; Mischregion: Raumschaft Ludwigsburg). In Tranche 4 finden die Arbeitsergebnisse (Lernmodule) Eingang an allen Hauptschulen des Landes. Berücksichtigt werden sie im fachlichen Diskurs (vgl. Jung 2007) sowie in der Praxis der beruflichen Bildung (BVJ, BEJ), auch in andern Bundesländern, die nach 2003 wie etwa Hessen unter der Bezeichnung SchuB ähnliche Projekte starteten.
1. Tranche 2003/04: Forschungsprojekt zu Anforderungsprofilen in der Arbeitswelt und Leistungsprofilen der Hauptschüler. Datenerhebung in Betrieben unterschiedlicher Betriebsgröße sowie in Hauptschulen und Berufsschulen (3 Modellregionen: Mannheim; Ravensburg; Ludwigsburg): Im Herbst 2003 Befragung der Ausbilder in den Modellregionen nach Erfahrungen mit Hauptschulabgängern in den Einstellungsverfahren und in der Ausbildung. Identifizierte Kernleistungsbereiche: Sprachkompetenzen, mathematischen Fähigkeiten, Schlüsselqualifikationen. Zu diesen drei Kompetenzfeldern wurden in einer weiteren Erhebung 2004 die Anforderungen in der Ausbildung und im Arbeitsalltag eines Facharbeiters differenziert festgestellt. Dem wurden die Schwäche-Stärken-Leistungsprofile 14-/15-jähriger Hauptschülerinnen und -schüler - erhoben in Haupt- und Berufschulen der Modellregionen - gegenübergestellt.
2. Tranche 2004/05: Konzipierung einer Lernmodulkonzeption für den Fachunterricht (Deutsch; Mathematik) zur Kompetenzsteigerung beim Übergang von der Hauptschule in die Ausbildung: Entwicklung einer Lernmodulkonzeption. Von Expertenteams aus Hochschulen, Seminaren und Hauptschulen wurden differenzierende Lernmodule für den Mathematik- und den Deutschunterricht gestaltet, die auf verschiedene Teilleistungsbereiche, Leistungsniveaus, Lerntempi und Berufsperspektiven Jugendlicher in der Hauptschule ausgelegt wurden.
3. Tranche 2005-2007: Erprobung und Evaluation der Lernmodulkonzeption an 130 Hauptschulen in allen 4 Regierungsbezirken des Landes (2006; u.a. Befragung von über 2280 Schülern) sowie gezielt an sämtlichen Hauptschulen im Schulamt Mannheim (2007).
4. Tranche 2007-2009: Evaluationsbasierte Optimierung der Lernmodulkonzeption (3. Auflage 2008) und deren schrittweise Implementierung an allen 1230 Hauptschulen des Landes (2008/09). [kürzen] | | Projektdauer: | 01.09.2003 bis 31.07.2009 | | Projektbeteiligte: | Prof. Dr. Martin Weingardt
Prof. Dr. Karl Schneider
in Zusammenarbeit mit einem Projektbeirat (Leitung)
Dipl. Päd. Sven Entenmann (bis 2005)
Martin Wild und Uli Steinestel (GHS-Lehrer)
Marc Hessel, Regine Staib und Sophie Frey (Teilevaluationen)
| | | In Zusammenarbeit mit: | Landesarbeitsgemeinschaft SchuleWirtschaft Baden-Württemberg
Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände/Südwestmetall
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg | | | | Verweis auf Webseiten: | | | Angehängte Dateien: | | |
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