| Kurzinhalt: | In Zusammenarbeit mit einem betroffenen Menschen mit Down-Syndrom und einem Fotografen sollen die unterschiedlichen Perspektiven auf Erfahrung im Stil einer 'poetischen Wissenschaft' (Luria) bildlich und sprachlich dargestellt werden.
Ausgangspunkt ist die gemeinsame Lehrtätigkeit an der PHL von Herrn Armin Rist (Betroffener mit Down-Syndrom) und mir. Es wird kein System aufgebaut oder der (behinderte) Mensch als ein 'System' verstanden. Es ist daher nicht beabsichtigt, gemeinsame Gespräche, Erfahrungen, Arbeitsszenen etc. zu einem fertigen Theoriegebäude zu abstrahieren bzw. zu systematisieren. Denn zentrale Themenfelder sollen zurückgebunden werden an eine lebensweltlich-leiblich fundierte Erfahrung.
Ziel ist darzustellen, dass die Perspektiven, die wir als Menschen einnehmen, Landschaften des Daseins sind, in denen wir wohnen. Diese Landschaften basieren auf einem responsiven Verhältnis (Waldenfels), das sich weder bruchlos und schon gar nicht durchgängig definieren, darstellen, sagen läßt. Das Verbildlichen, Versprachlichen dieser Landschaften verlangt daher keine systematische Formulierung, sondern einen Suchprozess, der Freiraum gibt für Phantasien, Erfahrungen und Beschreibungen derselben.
Methodisch werden (phänomenologische) Beschreibungen, Tagebuchnotizen und Gedankenfragmente im Mittelpunkt des Buchprojektes stehen.
Die Fotografien wollen Perspektiven auf Wirklichkeit bildsprachlich so aufgreifen, dass eine 'Poetik des Alltags' an der Schnittfläche zwischen Sichtbar und Unsichtbar als Differenz deutilch wird.
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