Präventive Elternbildung
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Psychologie
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Das Programm "Auf den Anfang kommt es an" ist bis dato deutschlandweit das einzige Programm, welches werdende Eltern umfassend auf die Elternschaft vorbereitet und junge Eltern während des ersten Lebensjahres ihres Kindes systematisch begleitet und bildet. Das Programm umfasst insgesamt 30 Module, davon je 10 zu den Phasen Schwangerschaft, Neugeborenenzeit und erstes Lebensjahr; es enthält Kursmaterialien, Arbeitsblätter, Power-Point-Dateien für die Kurspräsentation, filmisches und bildliches Anschauungsmaterial, ein Durchführungsmanual, eine CD und eine DVD.

Eine erste Kurzzeit-Evaluation des Pilotprogramms wurde Ende 2007 erfolgreich abgeschlossen (Prä-Post-Kontrollgruppendesign; Reichle & Franiek, 2008): Die trainierten Eltern wiesen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe nach dem Training mehr Wissen über einen entwicklungsangemessenen, förderlichen Umgang mit dem Baby auf. Sie zeigten einen größeren Zuwachs an subjektiver Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind, und, anders als die Kontrollgruppenmitglieder, keinen Anstieg in Kontrollverlusten bei Ärger auslösenden Frustrationssituationen - erstes Anzeichen für den angezielten misshandlungspräventiven Effekt. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe hatten Trainingsteilnehmer nach dem Übergang zur Elternschaft nicht den weithin in der Forschungsliteratur replizierten Abfall der Partnerschaftszufriedenheit zu verzeichnen.

Im Projekt "Präventive Elternbildung" wird das Programm überarbeitet, um neue Module zu den Themen "Erziehen und Verwöhnen" (Erziehungsziele; Wie kann ich meine Ziele umsetzen und mit welchen Folgen und Nebenwirkungen habe ich zu rechnen? Welche Erziehungsstile gibt es, welche Folgen und Nebenwirkungen? Verwöhnen oder Fordern?) und "Co-Parenting, Elternkooperation" ergänzt und unter dem Namen "Elternstart - Auf den Anfang kommt es an. Ein Kurs für junge Eltern." implementiert. Es soll danach an einer größeren Elternstichprobe über längere Zeit evaluiert werden. Da sich die Ziele der Misshandlungs- und Vernachlässigungsprävention nur mit längerfristigen Follow-Ups überprüfen lassen, wird die überarbeitete Version ab 2009 implementiert und vorerst über das erste Lebensjahr des Kindes evaluiert werden.
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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Diplomarbeiten

Finke, Dorothea (2012): Welche Wirkungen haben präventive Elternbildungsprogramme hinsichtlich der Bewältigung von Lebensveränderungen im Übergang zur Elternschaft? Evaluation präventiver Elternarbeit am Beispiel des Modellprojekts ,,Elternstart". Diplomarbeit im Fach Erziehungswissenschaft / Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

Hasselkus, Anne (2011): Belastungen beim Übergang zur Elternschaft - Können präventive Maßnahme die Bewältigung erleichtern? Diplomarbeit im Fach Erziehungswissenschaft / Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
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Projektdauer:01.02.2009 bis 31.05.2012
Projektbeteiligte:
  • Prof. Dr. Barbara Reichle (Leitung)


    Dr. Dorothea Dette-Hagenmeyer

  • In Zusammenarbeit mit:PD Dr. Ute Ziegenhain, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm
    Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Prof. Dr. Barbara Reichle am 22.02.2010
    Zuletzt geändert von Prof. Dr. Waltraud Holl-Giese am 09.11.2017
        
    Projekt-ID:232