| Kurzinhalt: | Schulische Gesundheitsbildung sollte neben der Stärkung der gesundheitsbezogenen Lebenstüchtigkeit der Lernenden auch die Gesundheit aller an der Schule Beteiligten berücksichtigen. Damit wird Gesundheitsbildung zu einem Teil eines Schulentwicklungsprozesses, der das gesamte ,,Setting Schule" betrifft und auch Gemeindestrukturen und vorhandene Netzwerke mit einbezieht.
Im Rahmen dieser Studie ('07-'10) werden vier Schulen der Sek. I (SuS N = 1600) bei der Ausbildung eines schulischen Leitbildes zur ,,Gesundheitsfördernden Schule" begleitet und durch ein Netzwerk der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, dem BZgA-Programm GUT DRAUF sowie dem Landesinstitut für Schulsport und durch weitere Netzwerkpartner (Gmünder Ersatzkasse, Ernährungszentrum Ludwigsburg) betreut. Hierzu wurde der GUT DRAUF-Präventionsansatz für die Schule adaptiert und als fester Bestandteil in der Lehrerausbildung an der PH Ludwigsburg etabliert. Studierende erhielten zunächst eine Qualifikation als GUT DRAUF-Multiplikatoren und wurden an der schulischen Adaptation des Programms beteiligt. Dabei wurden didaktisch aufbereitete Unterrichtskonzepte und Materialien zu ,,Ernährung - Bewegung - Stressbewältigung" entwickelt, erprobt und evaluiert. Diese sind am Curriculum verankert und stehen den Schulen im Unterricht zur Verfügung. Damit werden die LehrerInnen bei der Vorbereitung entlastet und Ressourcen für den Schulentwicklungsprozess gewonnen. Zusätzlich übernehmen Studierende Unterrichtssequenzen und die Gestaltung außerunterrichtlicher Veranstaltungen.
Die empirische Evaluation wird in längs- und querschnittlicher Betrachtung den Erwerb relevanten Wissens, Veränderungen ernährungs-/bewegungs- und entspannungsbezogener Selbstwirksamkeitserwartungen, das Ernährungs- oder Bewegungsverhalten der SchülerInnen sowie deren Wohlbefinden untersuchen und mit den Ergebnisse zweier Kontrollschulen (SuS N = 1400) vergleichen. Verfahren der Implementationsforschung überwachen den schulischen Entwicklungsprozess und ermöglichen Aussagen über den Zusammenhang zu den schülerbezogenen Ergebnissen.
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