Leitungspersonal an Bildungseinrichtungen. Eine empirische Vergleichsstudie zur pädagogischen Wirksamkeit des Leitungshandelns an Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Bildungsmanagement
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Anknüpfungspunkt des Projekts ist die Forschung zur pädagogischen Wirksamkeit von Schulen (school effectiveness), wobei insbesondere der Forschungszweig von Interesse ist, der sich mit der Fragestellung befasst, ob bzw. inwieweit die Schulleitung durch ihr Handeln Einfluss auf die "Effektivität" einer Schule nehmen kann. Angeknüpft wird an jüngere Befunde empirischer Studien, welche eine Reihe zentraler Dimensionen von Schulleitungshandeln identifizieren konnten, deren Ausprägungsgrad offenbar deutlich zwischen "guten" und "verbesserungsbedürftigen" Schulen differenziert. Von besonderer Bedeutung scheinen hierbei vor allem die Handlungsdimensionen "Zielgerichtete Führung", "Organisationskompetenz" sowie "Veränderungsbereitschaft" zu sein.

Das Projekt beabsichtigt zu untersuchen, inwieweit diese empirisch als bedeutsam aufgezeigten Handlungsdimensionen auch für die Leitungen von Erwachsenenbildungseinrichtungen relevant sind. Zwar wird für den Bereich der Erwachsenenbildung bereits seit mehreren Jahren begleitende Forschung bei der Einführung von Qualitätsmanagementsystemen an Bildungsstätten durchgeführt; eine gezielte Erforschung der Relevanz des Leitungshandelns in Erwachsenenbildungseinrichtungen erfolgt zumindest für den deutschsprachigen Raum jedoch bislang allenfalls in Ansätzen. Das Projekt soll einen ersten Schritt darstellen, diese Forschungslücke zu schließen.

Bei einer Vergleichsstudie des Leitungshandeln an Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen ist zu berücksichtigen, dass sich die Erwachsenenbildung in wesentlichen Kriterien deutlich vom Bereich der schulischen Erstausbildung unterscheidet. Dies zeigt sich z. B. an der Beschäftigungsstruktur, die in der Erwachsenenbildung durch eine weit überwiegende Nebenberuflichkeit bzw. auf Honorarbasis erfolgende Tätigkeitsausübung der Lehrkräfte gekennzeichnet ist, die im Schulbereich keine Entsprechung findet.

Unter Bezugnahme auf das insbesondere von dem kanadischen Managementwissenschaftler Henry Mintzberg formulierte Modell der "Expertenorganisation" (professional organization) wird jedoch ein Typus von Organisation vorgestellt, der es ermöglicht, sowohl Einrichtungen der Erwachsenenbildung als auch Schulen theoretisch unter einem übergreifenden Konstrukt zu analysieren. Auf Basis dieses gemeinsamen theoretischen Rahmens werden anschließend Hypothesen zur Bedeutsamkeit der für den Schulbereich als besonders bedeutsam identifizierten Dimension von Leitungshandeln für die Leitung von Einrichtungen der Erwachsenenbildung formuliert.

Diese Hypothesen sollen im Rahmen einer empirischen Erhebung geprüft werden. Geplant ist eine schriftliche Befragung anhand eines standardisierten Fragebogens von jeweils ca. 15 - 20 Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen.

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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Dissertationsprojekt Céline Feige
Projektdauer:01.01.2006 bis 31.12.2011
Projektbeteiligte:
  • Céline Feige
    Prof. Dr. Gerd Schweizer (Betreuer) (Leitung)



  • Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Celine Feige am 11.05.2010
    Zuletzt geändert von Prof. Dr. Waltraud Holl-Giese am 09.11.2017
        
    Projekt-ID:297