Inklusive Bildung in der Erwachsenenbildung | Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Erziehungswissenschaft | | Status: | abgeschlossen | | Kurzinhalt: | Für das Ziel einer inklusiven Erwachsenenbildung gibt es bislang keine Untersuchungen, wie Anforderungen und Kompetenzen der pädagogisch Tätigen aussehen, was die besondere Professionalität in diesem Feld ausmacht und wie entsprechende Inhalte, Methoden und Kompetenzziele sich im Studium sinnvoll verankern lassen. Ob es Unterschiede zur Professionalität in anderen Bereichen der Erwachsenenbildung gibt oder nicht, oder ob man angesichts vielfältiger Benachteiligungs- und Exklusionsmuster zwischen mehreren Kompetenzprofilen differenzieren muss, sind offene Fragen.
Obgleich sich die Erwachsenenbildung - blickt man auf die Historie - stets der Demokratisierung einer Gesellschaft verpflichtet sah und somit den Anspruch einer inklusiven Bildung bereits in sich trägt (Siebert 1993; Lindmeier 2003, 28), zeigt sich in der aktuellen Bildungslandschaft, dass Weiterbildungseinrichtungen in ihrer Programmplanung bereits unterschiedliche Strategien entwickelt haben, bestimmte Teilnehmergruppen anzusprechen und andere damit auszuschließen. Durch eine programmatische Profilbildung wird somit eine gezielte Teilnehmerselektion vorgenommen, die dann mit wirtschaftlichen Anforderungen oder einem spezifischen Qualitätsanspruch heraus begründet wird (Dollhausen 2008). Aus diesem Grunde kommt ,,einer professionellen Kompetenzentwicklung zum Umgang mit exkludierenden Tendenzen eine hohe Bedeutung zu" (v. Küchler 2010, 294).
Wie solche professionellen Strukturen in der Erwachsenenbildung aussehen und welche Voraussetzungen sich hier an die pädagogisch Tätigen stellen, wird mit dieser Studie empirisch untersucht.
Das Forschungsprojekt (2012-2013) erforscht, wie die konkreten Handlungsherausforderungen einer inklusiven Bildungsarbeit aussehen, ob sich für ein spezifisches didaktisches Profil erkennen lässt, welche Professionalisierungswege oder -strategien es gibt, mit denen Erwachsenenbildner/innen sich dieser Herausforderungen annehmen.
Die empirische Untersuchung basiert auf Interviews mit Expert/inn/en aus Erwachsenenbildungsinstituten, die einen Schwerpunkt auf integrative/inklusive Erwachsenenbildung legen. Dabei umfasst das Spektrum nicht nur den Bereich der Behindertenhilfe, sondern auch der Gleichstellungsarbeit, der psychosozialen Beratungsstellen, der Initiativen für ältere und/oder kranke Menschen und ähnlicher Einrichtungen und Initiativen.
[kürzen] | | Qualifikationsarbeiten im Projekt: | Bachelorarbeiten o.ä. werden eingebunden.
| | Projektdauer: | 15.03.2012 bis 15.04.2013 | | Projektbeteiligte: | Prof. Dr. Ingeborg Schüßler, Prof. Dr. Ines Langemeyer (Leitung)
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