Dissertation im Projekt "Selbstbestimmtes Lernen" mit dem Titel: ,,Implementationsgrad und Wirksamkeit von Unterrichtsinterventionen zur Förderung der selbstbestimmten Lernmotivation"
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Psychologie
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Aktuelle Ergebnisse der Interventions- und Evaluationsforschung sowie die wissenschaftlichen Diskussion um die Bedeutung der Implementationsgenauigkeit bei der Durchführung von Unterrichtsinterventionen lassen vermuten, dass ein beachtlicher Teil der Wirksamkeitsvarianz von Unterrichtsinterventionen auf Unterschiede im Implementierungsgrad zurückzuführen ist.
Zentrale Elemente der hier zu evaluierenden Unterrichtsinterventionen mit je 26 Treatment -und Kontrollklassen der 7. und 8. Jahrgangsstufe, waren Schülerarbeitsmappen sowie Instruktionen zum Unterrichtsablauf für die Lehrkräfte. Neben verschiedenen Zielindikatoren zur Prüfung der Wirksamkeit der Unterrichtseinheiten (Unterrichtsmerkmale, Lernmotivation, Leistung) wurden auch Daten erhoben, um verschiedene Aspekte der Implementationsgenauigkeit zu erfassen. Dazu wurden die teilnehmenden Lehrer(innen) gebeten, zu jeder Unterrichtsstunde einen ,,Feedback"-Fragebogen auszufüllen und so Rückmeldung über den Unterrichtsverlauf zu geben. Zudem wurde in offener Form danach gefragt, ob Schwierigkeiten während der Unterrichtsstunde auftraten, zu welchen Konsequenzen dies führte sowie ob und aus welchen Gründen Veränderungen im Unterrichtsverlauf vorgenommen wurden.
Die bislang vorliegenden Befunde zeigen, dass durch die Unterrichtsinterventionen in den o.g. Wirksamkeitsindikatoren positive Effekte erzielt werden (siehe Mittag et al., 2009), die jedoch in Abhängigkeit von Schulform und Unterrichtsfach unterschiedlich ausfielen. Es soll nun geprüft werden, ob und inwieweit sich in Abhängigkeit von verschiedenen Maßen der Implementationsgenauigkeit unterschiedliche Programmeffekte nachweisen lassen. Dazu sollen die lehrerbezogenen Angaben aus dem ,,Feedback"-Fragebogen klassifiziert und in verwertbare quantitative und qualitative Maße der Implementationsgenauigkeit überführt werden. Anschließend wird mittels mehrebenenanalytischer Verfahren geprüft, ob und inwieweit eine Beziehung zwischen dem Implementationsgrad und der Programmwirksamkeit besteht.

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Projektdauer:25.10.2011 bis 25.10.2014
Projektbeteiligte:
  • Prof. Dr. Waldemar Mittag (Leitung)


    Dipl.-Psych. Daniela Kuhn

  • Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage