"Jugend, Medien, Migration", Studie zur Wert- und Kulturvermittlung im Rahmen der Mediennutzung Jugendlicher mit Migrationshintergrund
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Philosophie und Theologie
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Ziel der Studie ist die Erhebung qualitativer, bildungsrelevanter und Daten zur Mediennutzung, zum Medienverständnis, zu Wertvorstellungen und Kritikfähigkeit jugendlicher Migranten sowie der ihnen durch herkunftssprachliche Medieninhalte zur Verfügung stehenden Wert-, Kultur- und Integrationsangebote u.a. durch eine Inhaltsanalyse der rezipierten herkunftssprachlichen Medienangebote.

Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen wird gesellschaftlich gefordert. Dabei sind vor allem die klassischen Bildungsinstitutionen Elternhaus, Kindergarten und Schule in der Pflicht. Allerdings ist festzustellen, dass die Bildungsinstitutionen kulturell auf diese Aufgabe nicht vorbereitet sind, v.a., wenn wir es mit Jugendlichen aus Migrationskontexten zu tun haben. Dieser kulturelle gap zeigt sich schon in Bezug auf allgemeine Bildungsinhalte z. B. aktuell in den die internationalen Lernstanderhebungen IGLU 2006 und PISA 2006. Die Relevanz der Mediennutzung jugendlicher Migranten ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Forschung geraten, allerdings stark an den sozio-ökonomischen Bedingungen von Migranten orientiert, weniger kulturell oder inhaltsanalytisch. Die bisherigen Vorarbeiten und die vorliegenden Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zeigen, dass einerseits das besondere Mediennutzungsverhalten von Migranten in den Blick genommen werden muss. Die konvergente Medienrezeption jugendlicher führt zu einer umfassenden mediatisierten Weltorientierung im Zuge der Identitätsbildung. Diese mediatisierte Identitätsbildung bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist jedoch eine Doppelte: Sie müssen im Zuge ihrer Identitätsarbeit sowohl herkunftskulturelle wie auch lebensweltliche Identitätsanforderungen bearbeiten. Daraus folgt, dass andererseits auch die rezipierten Medienangebote selbst - vor allem die herkunftskulturellen, für lebensweltliche Angebote laufen bereits andere Studien, die vom Antragsteller betreut wurden und werden (Marci-Boehncke/Rath 2006) - einer inhaltsanalytischen und (medien-) ethischen Bewertung unterzogen werden müssen (Rath 1987; 2008).

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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Im Rahmen des Projekts wurden bisher 3 Magisterarbeiten und eine Masterarbeit (TU Dortmund) verfasst.
Projektdauer:01.02.2008 bis 29.07.2011
Projektbeteiligte:
  • Prof. Dr. Matthias Rath (Leitung)

    Prof. Dr. Marci-Boehncke, Gudrun (Leitung) [Profil]


  • In Zusammenarbeit mit:Prof. Dr. Gudrun Marci-Boehncke, TU Dortmund
    Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Prof. Dr. Matthias Rath am 28.11.2012
    Zuletzt geändert von Prof. Dr. Matthias Rath am 19.07.2019
        
    Projekt-ID:332