Kurzinhalt: | Am Beispiel des Theaters werden Bedingungen, Inhalte und Formen des gelingenden Redens über Aufführungen untersucht und eine Gesprächskonzeption für die Anwendung in unterrichtlichen und unterrichtsähnlichen Situationen entwickelt und evaluiert. Damit stellt sich die vorgeschlagene qualitative Pilotstudie der bisher noch ungelösten Aufgabe, den in allen Künsten seit langem bemerkbaren performative turn auch in der unterrichtlichen Beschäftigung angemessen zu berücksichtigen. Die Zusammenarbeit von Deutschdidaktik und Theaterpädagogik ist dabei geboten, weil sowohl Deutsch- und Theaterlehrer an Schulen als auch
Theaterpädagogen im Theater mit Schülern Gespräche über Aufführungen führen und sie dafür eines didaktisch-methodisch aufeinander abgestimmten Konzeptes bedürfen.
Das Reden über Theateraufführungen kann nur gelingen, wenn es auch aufführungsästhetische Erfahrungen thematisiert. Deshalb werden im Hinblick darauf zunächst bisherige Modelle literar- und theaterästhetischer Rezeptions- und Urteilskompetenz kritisch reflektiert und die Kompetenzbereiche beschrieben, die für die Rezeption und das Reden über eine Aufführung erforderlich sind. Auf dieser Basis wird ein didaktisch-methodisches Gesprächskonzept entwickelt und von Deutschlehrkräften in verschiedenen Schularten und Theaterpädagogen im
Kinder Jugend- und Erwachsenentheater praktisch erprobt, die Gespräche werden aufgezeichnet und mit linguistisch-gesprächsanalytischen und qualitativ-inhaltsanalytischen Verfahren evaluiert. [kürzen] |