Digitales Deutschland
Projekt - Fakultät 2 - Kultur- und Naturwissenschaften - Institut für Kunst, Musik und Sport
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Bisher gibt es in Deutschland keinen systematischen Überblick über die Kompetenzen der Bevölkerung, die angesichts der Digitalisierung für ein souveränes Leben notwendig sind. Dieser Aufgabe stellt sich Digitales Deutschland.
Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierte Forschungsprojekt erarbeitet in verschiedenen Modulen eine fundierte Entscheidungsgrundlage, welche Kompetenzanforderungen im Zuge der Digitalisierung an verschiedene Bevölkerungsgruppen gestellt werden und was es braucht, um allen Teilen der Bevölkerung adäquate Angebote zur Weiterentwicklung digital- und medienbezogener Kompetenzen zu bieten.

Das Projekt wird vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (Abteilung Kultur- und Medienbildung) und der Universität Siegen (Lehrstuhl für Medien und Kommunikation) realisiert.
Derzeit läuft Modul 4 der Projekts, in dessen Mittelpunkt die Durchführung qualitativer Forschungen steht. Die Abteilung Kultur- und Medienbildung setzt den Fokus dabei auf das höhere Lebensalter.


Teilprojekte Ludwigsburg:

Die Selbsteinschätzung und das Selbstvertrauen älterer Menschen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Motivation, den Umgang mit unvertrauten Medienanwendungen zu erlenen. Nicht selten bekräftigen negative gesellschaftliche Altersbilder (z.B. Digital Immigrants) das eigene Fremdheitsgefühl und die daraus resultierenden Ängste. Die Orientierung an gesellschaftlichen Altersrepräsentationen und -erwartungscodes manifestiert sich dabei in der Vorstellung, dass digitale Medien/KI für Ältere nicht mehr begreif-und nutzbar sind.
Die Art und Weise, wie Ältere adressiert und angesprochen werden, so lässt sich folgern, bestimmt entscheidend mit, ob und wie Angebote zur Förderung von Digitalkompetenzen auf- und angenommen werden. Die Teilprojektstudien der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg nehmen vor diesem Hintergrund sowohl Selbsteinschätzung als auch die Ansprache Älterer in den Blick. In einem ersten Schritt wird hinterfragt, welche Alterskonstruktionen kuranten Fördermaßnahmen implizit sind. Eine komplementäre Ergänzung findet diese Analyse in einer Expert*innenbefragung, die Einstellungen und Erfahrungswissen von Pädagog*innen erhebt. Die zweite Teilstudie legt die Subjektiven Theorien der Nichtnutzer*innen von digitalen Medien im höheren Alter und die hier latenten Gründe für die Ablehnung offen. Die Ergebnisse der Fallstudien liefern wichtige Hinweise dafür, wie Ältere adressiert und angesprochen werden sollten und wie künftige Angebote idealiter zu gestalten sind.

[kürzen]
Projektdauer:01.02.2019 bis 31.12.2023
Projektbeteiligte:
Rau, Selina [Profil]

Prof. Dr. Anja Hartung-Griemberg

Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Selina Rau am 02.06.2021
Zuletzt geändert von Selina Rau am 02.06.2021
    
Projekt-ID:501