Der Holocaust - Konzepte und Kompetenzen von Geschichtsstudierenden - Eine vergleichende deutsch-amerikanische Studie mit der Partnerhochschule UNCC Charlotte.
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Sozialwissenschaften
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Der Holocaust - Konzepte und Kompetenzen von Geschichtsstudierenden - Eine vergleichende deutsch-amerikanische Studie mit der Partnerhochschule UNCC Charlotte.

Noch immer besitzen der Holocaust und die damit verbundene Erinnerungskultur im deutschsprachigen Raum und global einen hohen Stellenwert (Hahn 2005). So ist er fester Bestandteil in den Bildungsplänen (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport 2016), in erinnerungskulturellen Einrichtungen bspw. im Rahmen von Gedenktagen (Schmid 2015) und nicht zuletzt auch in der Ausbildung zukünftiger Geschichtslehrkräfte (Nägel und Kahle 2018).
Über den Holocaust existieren viele unterschiedliche Deutungen, je nachdem, welche Quellen befragt werden (Hahn 2005; Frölich und Feldman 2004). Auch die Konzepte über den Holocaust unter den angehenden Geschichtslehrkräften sind unterschiedlich, so die These.
Historisches Lernen hat das Ziel, Kompetenzen zu schulen, so bspw. Erschließungs- und Interpretationskompetenz von Quellen oder Medien (Gautschi 2016, 51) oder auch historische Methodenkompetenz (Schreiber 2007). Damit Geschichtslehrkräfte diese Kompetenzen in Lern- und Lehrprozessen über das Themenfeld Holocaust angemessen vermitteln können, benötigen sie selbst entsprechende Kompetenzen. Hans-Jürgen Pandel mahnt, Studierende und Lehrkräfte in der Kompetenzdebatte, wie sie seit rund 15 Jahren geführt wird, nicht zu vernachlässigen (Pandel 2014).
Im Forschungsprojekt wird erforscht, über welche Konzepte die Studierenden vor und nach einem Seminar über den Holocaust verfügen. Darüber hinaus werden die Erschließungs- und Interpretationskompetenz bzw. die Methodenkompetenz der Studierenden vor und nach der Lehrveranstaltung erhoben, indem die angehenden Lehrkräfte Quellen aus dem Holocaust analysieren. Damit möchte ergründet werden, ob sich die Kompetenzen der Studierenden durch das Seminar verändern, um Gelingensbedingungen und Hemmnisse für Lern- und Lehrprozesse offen zu legen und auf diese in zukünftigen Veranstaltungen zu reagieren. Die Studie möchte außerdem dazu beitragen, Erkenntnisse über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den US-amerikanischen und deutschen Studierenden zu gewinnen und die US-amerikanische und deutsche Lehre zueinander in Bezug zu setzen.

Literatur
Frölich, M.; Feldman, J. (Hg.) (2004): Repräsentationen des Holocaust im Gedächtnis der Generationen. Zur Gegenwartsbedeutung des Holocaust in Israel und Deutschland. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel.
Gautschi, P. (2016): Guter Geschichtsunterricht. Grundlagen, Erkenntnisse, Hinweise..: Wochenschau Verlag.
Hahn, H.-J. (2005): Repräsentationen des Holocaust. Zur westdeutschen Erinnerungskultur seit 1979. Heidelberg: Winter.
Mayring, Ph. (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken. Weinheim, Basel: Beltz.
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (2016): Bildungsplan Geschichte: Neckar Verlag GmbH.
Schmid, H. (2015): Erinnerungskulturen in Europa. Der 27. Januar als "Holocaust-Gedenktag". In: geschichte für heute 8 (4), S. 6–21.
Nägel, V.; Kahle, L. (2018): Die universitäre Lehre über den Holocaust in Deutschland: Freie Universität Berlin. Online verfügbar unter http://doi.org/10.17169/FUDOCS_document_000000028929.
Pandel, H.-J. (2014): Kompetenz. In: Mayer, U. et al.(Hg.): Wörterbuch Geschichtsdidaktik. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag, S. 117–118.
Schreiber, W. (2007): Kompetenzbereich Historische Methodenkompetenz. In: Andreas Körber et al. (Hg.): Kompetenzen historischen Denkens. Ein Strukturmodell als Beitrag zur Kompetenzorientierung in der Geschichtsdidaktik. Neuried: ars una, S. 194–235.
[kürzen]
titel:
(andere Sprache)
The Holocaust - Concepts and Competencies of History Students - A Comparative German-American Study with the Partner University UNCC Charlotte.
Kurzinhalt:
(andere Sprache)
The Holocaust and the associated culture of remembrance still have a high status in German-speaking countries and globally (Hahn 2005). Thus, it is an integral part of educational curricula (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport 2016), in remembrance cultural institutions e.g. in the context of memorial days (Schmid 2015), and last but not least in the training of future history teachers (Nägel und Kahle 2018).
Many different interpretations exist about the Holocaust, depending on which sources are consulted (Hahn 2005; Frölich and Feldman 2004). Concepts about the Holocaust among prospective history teachers also vary, it is argued.
Historical learning aims to train competencies, such as so called Erschließungskompenz and Interpretationskompetenz of sources or media (Gautschi 2016, 51) or historische Methodenkompetenz (Schreiber 2007). In order for history teachers to be able to adequately convey these competencies in learning and teaching processes about the subject area of the Holocaust, they themselves need corresponding competencies. Hans-Jürgen Pandel warns that students and teachers should not be neglected in the debate on competencies, which has been conducted primarily with learners in mind for about 15 years (Pandel 2014).
Research will be conducted on the concepts students possess before and after a seminar on the Holocaust. In addition, the students' competencies will be surveyed before and after the course by having the prospective teachers analyze sources from the Holocaust. The aim is to find out whether the students' competencies change as a result of the seminar in order to reveal conditions for success and obstacles to learning and teaching processes and to react to these in future courses. The study also aims to gain insights into differences and similarities between U.S. and German students.

Literature
Frölich, M.; Feldman, J. (Hg.) (2004): Repräsentationen des Holocaust im Gedächtnis der Generationen. Zur Gegenwartsbedeutung des Holocaust in Israel und Deutschland. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel.
Gautschi, P. (2016): Guter Geschichtsunterricht. Grundlagen, Erkenntnisse, Hinweise..: Wochenschau Verlag.
Hahn, H.-J. (2005): Repräsentationen des Holocaust. Zur westdeutschen Erinnerungskultur seit 1979. Heidelberg: Winter.
Mayring, Ph. (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken. Weinheim, Basel: Beltz.
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (2016): Bildungsplan Geschichte: Neckar Verlag GmbH.
Schmid, H. (2015): Erinnerungskulturen in Europa. Der 27. Januar als "Holocaust-Gedenktag". In: geschichte für heute 8 (4), S. 6–21.
Nägel, V.; Kahle, L. (2018): Die universitäre Lehre über den Holocaust in Deutschland: Freie Universität Berlin. Online verfügbar unter http://doi.org/10.17169/FUDOCS_document_000000028929.
Pandel, H.-J. (2014): Kompetenz. In: Mayer, U. et al.(Hg.): Wörterbuch Geschichtsdidaktik. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag, S. 117–118.
Schreiber, W. (2007): Kompetenzbereich Historische Methodenkompetenz. In: Andreas Körber et al. (Hg.): Kompetenzen historischen Denkens. Ein Strukturmodell als Beitrag zur Kompetenzorientierung in der Geschichtsdidaktik. Neuried: ars una, S. 194–235.
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Projektdauer:01.08.2021 bis 30.04.2022
Projektbeteiligte:


In Zusammenarbeit mit:Dr. Carolin Hestler (PH Ludwigsburg)
Dr. Paul Fitchett (Cato College of Education, University of North Carolina, Charlotte)
Dr. Oscar Lansen (Cato College of Education, University of North Carolina, Charlotte)
Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Dr. Franziska Rein am 10.02.2022    
Projekt-ID:507