Dialogische Prozesse in der Instrumentalpädagogik. Eine Grounded Theory Studie
Projekt - Fakultät 2 - Kultur- und Naturwissenschaften - Institut für Kunst, Musik und Sport
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Das Forschungsprojekt stellte sich die Aufgabe, im bislang empirisch wenig erforschten Gebiet der Instrumentalpädagogik (Klavierunterricht) Unterrichtsprozesse aus dem Blickwinkel der Existenzphilosophie - dem Phänomen der ,,Begegnung" nach M. Buber - qualitativ-empirisch (Grounded Theory Methodology, Glasersche Variante) zu untersuchen. Die breite Datenbasis wurde durch audiovisuelle Aufzeichnung von 257 Unterrichtseinheiten (Klavierunterricht bei 12 KlavierlehrerInnen aus Baden-Württemberg; Heterogenität bezgl. Berfufserfahrung, Alter, Institution; kulturellem Kontext, Geschlecht; Unterrichtsniveau. Aufnahmezeitraum pro Lehrkraft vier bis sechs aufeinanderfolgende Unterrichtswochen bei vier bis höchstens zehn SchülerInnen/Lehrkraft) und die Durchführung von Interviews mit Lehrkräften gebildet. Die Auswertung erfolgte sukzessive über den Prozess des offenen Kodierens und führte - unter anderem über eine computerunterstützte Analyse (AQUAD 4, Huber, Tübingen) - zur Entwicklung eines theoretischen Rahmenmodells, dem Dialogischen Kubus (Moritz 2005). Dieses Rahmenmodell wurde mit empirischen Daten aus dem ,,theoretical Sampling" (55 Videoaufzeichnungen zu spezifischen Fragestellungen, Durchführung eines Gruppendiskussionsverfahrens mit Lehrkräften und Durchführung von ExpertInneninterviews (Klaviermethodikprofessor¬Innen und KlaviermethodikdozentInnen Staatlicher Hochschulen für Musik, Deutschland) verdichtet und lieferte die Möglichkeit der Definition kommunikationsrelevanter Konstrukte, die über verbale und nonverbale Kommunikationentitäten hinausgehen. Das selektive Kodieren zeigte: Genuin musikalische Kommunikationsprozesse werden, wie die Einzelbeispiele in Form von ,,Partituren" zeigen, im instrumentalen Musikunterricht auch über subjektive Phänomene (Resonanzphänomene) innerhalb des Unterrichtsprozesses rekonstruierbar. Der Begriff des ,,Kongruenzfeldereignisses" wird derzeit als Kernkategorie diskutiert, um die komplexten Abläufe des Phänomens auf empirischer Ebene im Rahmen fachspezifischer Anforderungen der Musikpädagogik zu beschreiben.
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Projektdauer:01.04.2006 bis 31.12.2007
Projektbeteiligte:
  • Prof. Dr. Hartmut Flechsig (Leitung)


    Dipl.instr.päd. Christine Moritz

  • Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Alexandra Findeis am 07.08.2009
    Zuletzt geändert von Egon Flindt am 27.08.2017
        
    Projekt-ID:63