Erstrechnen und geschlechterspezifische Entwicklung von Rechenstrategien unter besonderer Berücksichtigung der Perspektivenkoordination
Projekt - Fakultät 2 - Kultur- und Naturwissenschaften - Institut für Mathematik und Informatik
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:In der Studie geht es um die Frage, welche Strategien Kinder beim Erstrechnen verwenden und ob es hierbei Geschlechterunterschiede gibt. Insgesamt wurden 173 Kinder an 14 Schulen in Baden-Württemberg jeweils zweimal in Einzelsitzungen befragt. Für die Befragung wurden die teilnehmenden Kinder zufällig aus 33 Schulklassen ausgewählt und dieselben Kinder ca. 12 Monate später noch einmal befragt. Den Kindern wurden in jeder Sitzung Additions- und Subtraktionsaufgaben zur Lösung vorgelegt. Nach jeder Aufgabe wurden sie zudem zu ihren Strategien befragt. Eine Genehmigung des Kultusministeriums für die Durchführung dieser Untersuchung an Grundschulen in Baden-Württemberg liegt vor (19.07.2006). Der erste Erhebungszeitraum fand im Herbst und Winter 2006 statt, der zweite im Herbst und Winter 2007.
An diese Fragestellungen schliesst sich mein spezifisches Forschungsinteresse der Ausbildung der kindlichen Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und Perspektivenkoordination an. Die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel wurde anhand einer Bildergeschichte erfasst (erfassen die Kinder Ereignissequenzen in der Geschichte, in denen sie ihre Perspektive aufeinander folgend von einem Charakter zum anderen wechseln müssen) und die Fähigkeit zur Perspektivenkoordination anhand einer Zufallsziehung (erkennen die Kinder, dass sich die Gesamtheit der Elemente verändert, wenn sich die Zusammensetzung der einzelnen Elemente verändert?). Bisherige Ergebnisse: Die Rechenstrategien der Kinder werden anhand der video¬graphierten Interviews kodiert und ausgewertet. Als wesentlicher Befund aus den Auswertungen der ersten Befragung ergibt sich, dass wissensbasierte Strategien bei den Jungen häufiger anzutreffen sind als bei den Mädchen.
Die Auswertungen der Videoaufzeichnungen und der Daten aus der zweiten Erhebung und damit die Analysen zum Entwicklungsverlauf der Strategieverwendung werden aktuell durchgeführt. Die Transkription und Auswertung der Geschichten und der Zufallsziehung sind im Anschluss geplant.
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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Habilitationsprojekt Bärbel Pawelec im Rahmen der Arbeitsgruppe GeM (Gender und Mathematik)
Projektdauer:01.01.2006 bis 31.12.2009
Projektbeteiligte:
  • Prof'in Dr. Laura Martignon (Leitung)


    Dr. Bärbel Pawelec
    Dr. Elke Kurz-Milcke

  • Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Prof. Dr. Laura Martignon am 07.08.2009
    Zuletzt geändert von Egon Flindt am 27.08.2017
        
    Projekt-ID:67