Psychosoziale Funktion von Schulabsentismus bei Kindern und Jugendlichen | Projekt - Fakultät 3 - Sonderpädagogik - Institut für sonderpäd. Förderschwerpunkte | | Status: | abgeschlossen | | Kurzinhalt: | Nationale und internationale Studien belegen einheitlich, dass etwa 5% der Schüler länger und unentschuldigt der Schul fernbleiben. Die negativen Auswirkungen auf die soziale, intellektuelle und psychische Entwicklung der betroffenen Kinder und Jugendlichen können gravierend sein, da ihnen durch den fehlenden Schulbesuch zentrale Entwicklungsaufgaben vorenthalten bleiben. Bisher ist wenig darüber bekannt, welche emotionalen und motivationalen Prozesse schulabsentes Verhalten begleiten und welche psychische Funktion dieses Verhalten hat. Die beantragte Studie will als Vorbereitung einer größer angelegten Projekts die funktionale und prozessorientierte Analyse von Schulabsentismus weiterentwickeln und eine vorbereitende Untersuchung zu folgenden Fragestellungen entwickeln:
1. Welche Funktion hat Schulabsentismus (SAB) im Kontext der schulischen, familiären und außerfamiliären Erlebniswelt? Welche emotionalen und motivationalen Prozesse gehen schulabsenten Verhalten voraus und begleiten es?
2. Welche Formen von individuellen psychischen (Vor-)Belastungen können bei SAB unterschieden werden?
3. Welche Bedeutung haben individuelle Leistungsvoraussetzungen, insbesondere Defizite im Bereich der schulischen Fertigkeiten, bei schulabsenten Verhalten?
4. Welche familiären Faktoren begünstigen Schulabsentismus?
Der Projektantrag ist auf zwei Jahre angelegt. Im ersten Jahr sollen die überwiegend neuen Methoden anhand von Vorstudien hinsichtlich des vermutlich schwierigen Zugangs zu den schulabsenten Kindern und Jugendlichen optimiert werden. Im zweiten Jahr sollen anhand einer ersten Erhebung mit Sekundarstufenschülern mit und ohne Schulabsentismus erste Erkenntnisse zur psychischen Funktion von Schulabsentismus gewonnen werden. Die entwickelte Methodik und die Ergebnisse sollen in einen erweiterten Drittmittelantrag münden, der auf innovative Ansatzpunkte für schulische, therapeutische (sonder-) pädagogische Maßnahmen abzielt.
[kürzen] | | titel: (andere Sprache) | Social and emotional functions of school absentism in children and adolescents | | Kurzinhalt: (andere Sprache) | School absenteeism is a serious and frequent phenomenon: a national and international studies showed, that approximately
5% of the students missed school frequently without permission.
Besides school absentism being relatively frequent, it is also a salient risk factor for the social and psychological development of children and adolescents in general.
Until now, we do not know much about emotional and motivational
processes that accompany or precede school absenteeism and how these
inner states influence the decision to avoid the attendance at school.
Consequently, the aim of this study is to improve the understanding of the
psychological conditions of school absenteeism (school refusal and
truancy) in adolescents.
In the first step, as part of a comprehensive pilot study, the methodology of the study has to be adapted and optimized concerning its applicability and acceptance for the use in the referred risk-group, which is considered to be difficult to assess.
Secondly, we plan to analyze which cognitive, motivational, familial and stress-related self reports coincide or precede school absenteeism.
In the future, such findings offer great potential for improving interventions to prevent school absenteeism. [kürzen] | | Projektdauer: | 01.03.2009 bis 31.12.2010 | | Projektbeteiligte: | Dr. Karl Titze
Prof. Dr. Christoph Käppler (Leitung)
Melanie Demeter
Stephan Hetzer
Philipp Staubitz
| | | In Zusammenarbeit mit: | Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie Universität Zürich
Dr. Dagmar Pauli
Neumünsteralle 3
CH 8032 Zürich
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