Wille und Entwicklung: Problemfelder, Konzepte, pädagogisch-psychologische Perspektiven.
Projekt - Fakultät 3 - Sonderpädagogik - Institut für sonderpäd. Förderschwerpunkte
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Gegenstand der Untersuchung sind Willenskonzepte in der Geistigbehindertenpädagogik und deren Bezugswissenschaften. Diese werden sowohl in ihren theoretischen Begründungen, als auch im Kontext einer Reihe von Praktiken analysiert, die im Zeitraum der letzten 200 Jahre für die Lebenswirklichkeit von Menschen mit geistiger Behinderung bedeutsam geworden sind. Lange Zeit über ist das Problem geistiger Behinderung in der Sonderpädagogik auf eine Unterentwicklung oder Entwicklungsverzögerung des Denkens und der Intelligenz reduziert worden. Besonderheiten der affektiven Entwicklung: des Willens, der Motive, Emotionen und Bedürfnisse sind dabei als eher sekundäre Erscheinungen betrachtet worden, deren Ursachen sich entweder aus der primären kognitiven Beeinträchtigung herleiten oder als relativ unabhängig davon gelten. Die Untersuchung geht von der These aus, dass für ein Verständnis geistiger Behinderung der pädagogisch-psychologische Intellektualismus ebenso unzureichend ist, wie die voluntaristische Auffassung, geistige Behinderung sei ursächlich auf eine Willensschwäche bzw. auf eine ungehemmte Triebhaftigkeit oder affektive Störung zurückzuführen. Eine positive Charakteristik der Gesamtentwicklung der Persönlichkeit von Menschen mit geistiger Behinderung ist nur im Rahmen einer Theorie des dynamischen Zusammenhangs von Wollen und Denken, Affektivität und Intelligenz, Emotion und Kognition möglich. Ziel der Untersuchung ist es, einen historischen und systematischen Überblick zu den unterschiedlichen Willenskonzepten in der Geistigbehindertenpädagogik und den daraus abzuleitenden pädagogischen Konsequenzen zu gewinnen.
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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Dissertationsprojekt
Projektdauer:01.05.2004 bis 31.03.2010
Projektbeteiligte:
  • Thomas Hoffmann (Leitung)



  • Verweis auf Webseiten:
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