Alltagstheorien von Schülerinnen und Schülern zum Thema globaler Klimawandel
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Sozialwissenschaften
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Das Forschungsprojekt widmet sich der Erhebung und Analyse von Alltagstheorien von Schülerinnen und Schülern zum Themenfeld anthropogener Treibhauseffekt und globaler Klimawandel. Der inhaltliche Umfang dieser Alltagstheorien reicht von den Verursachern und Ursachen (Aktivitäten, Emissionen) über die atmosphärischen Prozesse bis zu den möglichen Folgen (Umweltveränderungen und Auswirkungen auf Menschen und Natur). Dabei wurden gezielt Alltagstheorien analysiert, wie sie beim Kommunizieren und Handeln in der Alltagswelt zur Verfügung stehen. Das Forschungsdesign orientiert sich am Forschungsprogramm Subjektive Theorien. Die Untersuchung gliedert sich in zwei Teilstudien: eine explorative Vorstudie in der Form einer qualitativen schriftlichen Befragung, an der 129 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II teilgenommen haben, und eine Interviewstudie (Hauptstudie), bestehend aus 25 Leitfadeninterviews, für die eine Methode simultaner Visualisierung entwickelt wurde, um subjektive Theorien größerer Reichweite erheben zu können. Die in der Hauptstudie erhobenen Alltagstheorien zu den Ursachen und Folgen des anthropogenen Klimawandels werden als Mappings graphisch aufbereitet und anschließend zu Modalnetzen aggregiert, die mehrere Schüler umfassen. Dabei kommen Methoden der qualitativen Inhaltsanalyse zum Einsatz. Aus diesen Netzwerkstrukturen und den transkribierten Interviewtexten können zum einen häufig auftretende Themenstränge identifiziert werden, zum anderen die ihnen zugrunde liegenden Basismodelle (mentale Modelle und kognitive Schemata). Unter Einbeziehung allgemeiner Erkenntnisse der Conceptual-Change-Forschung lassen sich daraus wichtige Rückschlüsse auf die Entstehung bedeutender Abweichungen von den wissenschaftlichen Vorstellungen ("Fehlvorstellungen" und Theorielücken) ziehen und didaktische Leitlinien für einen Unterricht aufzeigen, der sich an den Kompetenzbereichen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Geograhpiedidaktik orientiert.
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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Dissertationsprojekt
Projektdauer:01.01.2002 bis 31.12.2009
Projektbeteiligte:
  • Dr. Stephan Schuler (Leitung)



  • In Zusammenarbeit mit:Forschungs- und Nachwuchskolleg "Umweltbildung in der Grundschule im Kontext nachhaltiger Entwicklung" 2001-2004 (Prof. Dr. Hansjörg Seybold, PH Schwäbisch Gmünd)

    Prof. Dr. Hansjörg Seybold, PH Schwäbisch Gmünd
    Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Prof. Dr. Stephan Schuler am 07.08.2009
    Zuletzt geändert von Egon Flindt am 27.08.2017
        
    Projekt-ID:31