| Kurzinhalt: | Eine differenzierte Diagnose verschiedener sprachlicher Aspekte, unter anderem auch der Lesekompetenz und der angewendeten Lesestrategien, spielt bei der gezielten sprachlichen Förderung von Jugendlichen mit Deutsch als Zweitsprache eine wesentliche Rolle.
In diesem Projekt soll zunächst ein differenziertes Verfahren zur Erfassung der Lesekompetenz entwickelt werden, welches sich an den unterschiedlichen Verstehensebenen orientiert. Zu einem literarischen Text werden verschiedene Fragen gestellt. Die Antworten der Schüler geben erste Hinweise auf den Förderbedarf.
Ein weiteres Ziel ist es, jene typischen Schwierigkeiten, die Jugendliche mit Migrationshintergrund beim Lesen von Texten in der Zweitsprache haben, zu erkennen und genauer zu beschreiben. Dazu zählen zum Beispiel der geringere Wortschatz, mangelnde Automatisierung von Grundfertigkeiten, ein geringeres Hintergrundwissen oder Schwierigkeiten mit Verknüpfungen zwischen Textteilen (vgl. Ehlers 2008).
Auch für diese Bereiche wurden spezifische Aufgaben entwickelt, die momentan erprobt werden.
Da es sich bei diesem Projekt um ein Teilprojekt der FISA-Studie handelt
(Förderdiagnostik sprachlicher Entwicklung im Schulalter), sollen im Rahmen der Evaluation der Verfahren auch Zusammenhänge mit den anderen
Kompetenzbereichen aufgedeckt werden, die in den anderen Teilprojekten von FISA separat untersucht werden.
In einer Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer sollen in einem weiteren Schritt Möglichkeiten zur genaueren Beobachtung der Lesekompetenz sowie Ansätze für die Leseförderung von Jugendlichen mit Deutsch als Zweitsprache beschrieben werden.
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