Bedingungen der Implementation eines Telepräsenzroboters im schulischen Kontext bei erkrankten Kindern - Eine methodenübergreifende explorative Fallstudie
Dissertation - Fakultät 3 - Sonderpädagogik - Institut für sonderpäd. Förderschwerpunkte
Status:aktuell laufendes Vorhaben
Kurzinhalt:Die Teilhabe an Unterricht ist für Kinder und Jugendliche, insbesondere unter den Bedingungen von chronischen und schweren Erkrankungen, ein wichtiger Bestandteil mitunter sogar Kennzeichen des („normalen“) Lebens. Schulische Bildung, Wissen und soziales Lernen stellen nicht nur zentrale Chancen für die Zukunft dar, sie bedeuten auch ein entscheidendes Stück Normalität in einer Zeit, wenn bspw. regelmäßiger Schul-, durch regelmäßigen Krankenhausbesuch abgelöst wird.

Schätzungsweise 500.000 Kinder und Jugendliche können europaweit die Schule aufgrund von Langzeiterkrankungen über einen längeren Zeitraum nicht besuchen (Turner et al. 2022), was häufig zu Einsamkeit und sozialer Isolation führt.

In diesem Kontext verfolgt das Forschungsprojekt Keep-in-Contact (KiC), welches in Kooperation mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau sowie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt wird, das Ziel, den Einsatz des Telepräsenz Avatars AV1 in Schulen unter der Frage von Teilhabe- und Inklusionsmöglichkeiten zu erforschen.

Der Telepräsenz Avatar AV1 bietet betroffenen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, dem Unterricht in (Tele)Präsenz zu folgen und so z.B. auch soziale Kontakte in der Schule aufrechtzuerhalten.

Das vorliegende Dissertationsvorhaben stellt eine Teilstudie innerhalb des Keep-in-Contact-Projekts dar und knüpft an obiger Problemstellung an, indem der Fokus auf die Implementation von Telepräsenz Avataren gelegt wird. Das Ziel der Teilstudie ist es, die Implementation des Telepräsenz Avatars AV1 in Schulen, bei Verwendung durch chronisch erkrankte Kinder und Jugendliche, zu erforschen. Das zentrale Anliegen ist es, gelingende wie erschwerende Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren zu untersuchen und aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, um die Relevanz von Telepräsenz Avataren noch besser einschätzen zu können und zukünftig deren Implementation verbessern zu können.

Das Forschungsvorhaben ist theoretisch-konzeptionell an das NASSS-Framework nach Greenhalgh et al. (2017) angelehnt – ein Implementationsmodell neuer Technologien im Gesundheitsbereich. Die Untersuchung verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und zielt zunächst auf die Generierung von Hypothesen ab, weshalb der Kern des Forschungsvorhabens als multiple Fallstudie konzipiert ist.

Greenhalgh T., Wherton J., Papoutsi C., Lynch J., Hughes G., A'Court C., Hinder S., Fahy N., Procter R., Shaw S. (2017): Beyond Adoption: A New Framework for Theorizing and Evaluating Nonadoption, Abandonment, and Challenges to the Scale-Up, Spread, and Sustainability of Health and Care Technologies. J Med Internet Res 2017;19(11):e367

Turner, A., Andersen, M., Søgaard, V., Christiansen, K., Rockenbauer, G., Scherde, T., Zillner, C., Sakrowsky, S., Bienzle, H., Tallon, M., Schults, A., Leesmaa, K., Fernández-Morante, C., Casal-Otero, L., Cebreiro, B., & Mareque-León, F. (2022): Telepresence Systems in Schools for Children and Adolescents with Chronical Illnesses in Europe. A Transnational Analysis Report. Austria, Belgium, Denmark, Estonia, Spain. ABILITI Avatar-Based Interaction and Learning in Times of Illness.
[kürzen]
Projektdauer:01.04.2023 bis 31.03.2026
Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Gingelmaier, Stephan (Betreuung) [Profil]
Wamsler, Fabian [Profil]


In Zusammenarbeit mit:Rheinland-Pfälzisch Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Fabian Wamsler am 24.07.2023    
Projekt-ID:516