Helden lesen. Die Chancen des Heldenmotivs bei der Leseförderung von Jungen
- Fakultät 2 - Kultur- und Naturwissenschaften - Institut für Sprachen
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:Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Leselust, Leseaktivität und Lesekompetenz. Motivation zum Lesen ist die Basis für Leseerfahrung, die ihrerseits für die Ausbildung von Lesekompetenz unerlässlich ist. Durch schulisches Lesen werden Schüler offensichtlich nicht nachhaltig zum Lesen motiviert. PISA sowie weitere Untersuchungen belegen, dass bei höherer Motivation und Lesefreude auch die Leseleistungen deutlich verbessert sind. Daraus lässt sich schließen, dass erfolgreiche Leseförderung bei der Motivation der Schüler ansetzen muss.
Vor allem bei vielen Jungen zeigt sich eine schwach ausgeprägte Motivation zum Lesen. Betrachtet man Studien, die sich mit der Mediennutzung durch Jugendliche befassen, so fällt auf, dass der Computer vor allem bei den männlichen Befragten das beliebteste Medium ist. Die bevorzugte Beschäftigung ist dabei das Spielen von Computerspielen. In diesen Spielen wird ein Rollenklischee bedient, das vor allem männliche Spieler anspricht: das Klischee des starken, agierenden Helden. Betrachtet man die Motivation, mit der Jungen Adventuregames am PC spielen, und bedenkt man die Parallelen, die dieses Medium mit Abenteuerliteratur verbinden, so stellt sich die Frage, welche Chancen die klassische Abenteuerliteratur, die sich am Prinzip der ,,Reise des Helden" orientiert, für Leseförderung bereit hält.
In einem empirischen Unterrichtsforschungsprojekt soll untersucht werden, ob durch Literaturunterricht mit ,,Heldengeschichten" eine höhere Lesemotivation bei Jungen erzielt werden kann.
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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Promotionsprojekt
:01.05.2005 bis 31.07.2007
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Dr. Weißenburger, Christian (Leitung) []


:Tobias-Mayer-Schule Marbach (Hauptschule)
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Dr. Stefanie Rhein 07.08.2009
Egon Flindt 27.08.2017
    
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