Das performative Spiel als generische Kompetenz in der Lehrer(innen)bildung
Projekt - Fakultät 1 - Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften - Institut für Erziehungswissenschaft
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Im Zentrum der Unterrichtsforschung als wichtiger Bezugswissenschaft der Lehrer(innen)bildung steht seit jeher die Frage, welcher Unterricht an die Lebenswelt(en) der Schüler(innen) heute anschlussfähig und zugleich an ihren Zukunftsperspektiven orientiert ist. In der Zielvorstellung einer Kompetenzentwicklung, die als der Erwerb von praktischem Handlungswissen näher spezifiziert wird, werden beide Aspekte schulischen Lernens miteinander verknüpft. Dieses Handlungswissen kann, so lautet der erste Teil der Leitthese dieser Abhandlung, unter noetischem Vorzeichen wissenschaftlich reflektiert und auch antizipierend erschlossen werden. Argumentativ entfaltet wird diese These zunächst mit Blick auf eine grundsätzliche Bestimmung der Aufgabe(n) der Lehrer(innen)bildung. Diese Aufgaben werden u.a. mit Bezugnahme auf die Konzepte des ,,pädagogischen Takts" (HERBART) und des "reflective practitioner" (SCHÖN) näher bestimmt. Auf dieser Grundlage wird theoretisch im Begriff des performativen Spiels und dann anhand eines praktischen Beispiels ein hochschuldidaktisches Modell für die Verknüpfung von erziehungs- und humanwissenschaftlichen Theorien mit der Praxis des beruflichen Handelns von Lehrer(inne)n entwickelt. Das Performative Spiel dient dazu, so wird argumentativ dargelegt, den Kompetenzerwerb im Allgemeinen subjekt- und zugleich sach- und wissenschaftsorientiert anzustoßen. Das didaktische Modell des Performativen Spiels lässt sich, so der zweite Teil der Leitthese, in der Lehrer(innen)bildung im Sinne der Propädeutik wissenschaftlich reflektierter Erfahrungsbildung einsetzen. Damit wird nicht zuletzt gezeigt, dass das performative Paradigma die Chance bietet, der Begrenzung der Wissenschaftsorientierung schulischer Bildung auf rationale, rein sprachlich verfasste und metrische Erklärungsmodelle ein anderes, in Hinblick auf mehrkanalige Lernformen offen angelegtes Modell wissenschaftsorientierter Bildung gegenüber zu stellen. Die These dieser Abhandlung wird anhand eines an qualitativen (noetischen) Maßstäben der Forschung ausgerichteten Forschungssettings empirisch auf die Probe gestellt.
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Qualifikationsarbeiten im Projekt:Masterarbeit Isabell Carle (noch nicht abgeschlossen)
Projektdauer:01.12.2008 bis 31.03.2012
Projektbeteiligte:
  • Jun.Prof. Dr. Anja Kraus (Leitung)



  • In Zusammenarbeit mit:BIP Kreativitätszentrum Berlin
    Verweis auf Webseiten:
    Projekthomepage
    keine
    Angehängte Dateien:
    keine
    Erfasst von Jun.Prof. Dr. Anja Kraus am 11.11.2009    
    Projekt-ID:188